
Sorry für die verspätete Berichterstattung, doch der Schreiber war gestern Abend mangels Internetzugang nicht mehr in der Lage zu posten.
Abgesehen von diversen technischen und körperlichen Blessuren war das “Erlebnis Galibier” ein Höhepunkt der Reise! Der Galibier ist in den touristischen Infobroschüren immer mit vielen Sternen oder Bemerkungen wie “muss man gesehen haben” markiert. Wer schon ‘mal bei einigermaßen gutem Wetter da oben war, wird das alles nur bestätigen.
Es ist einfach grandios auf 2642 m Höhe mit einer 360° Rundumsicht. Richtung Süden hat man das Gefühl, man könnte den 4100m hohen Barre des Ecrins anfassen, Richtung Norden sieht man weit entfernt den Mont Blanc über allem thronen …
Wenn man sich das noch ausschließlich aus eigener Kraft erradelt hat, ist das Hochgefühl noch einmal ganz anders und wenn auch noch Packtaschen am Rad hängen, dann kommen von vielen Leuten unterwegs Anfeuerungsgesten und Respekt zollende Zurufe – von Wohnmobilisten, von Rennradfahrern …
Hier fällt mir eine Textsequenz aus einem Radiolied ein: “Flash mich noch ‘mal …”
Von Valloire aus genießen wir die 15km lange Auffahrt zur Paßhöhe. Der ein oder andere denkt vielleicht (ich auch manchmal), dass man einen solchen Anstieg doch nicht genießen kann! Kann man! Die Panoramen schon auf dem Weg zum Galibier sind unbeschreiblich schön und abwechslungsreich – schroffe Felswände, weiter oben wieder grüne Wiese und in der Weite weiße Flecken vom letzten Schnee.
Nur Peter hat’s mit einer vorübergehenden Magengeschichte erwischt und musste auf der Strecke etwas leiden, kam aber dennoch unbeschadet oben an.
Am Nachmittag für mich dann der erste technische Schock: Das Objektiv meiner Spiegelreflexkamera hat sich verabschiedet – die Zoomverstellung ist blockiert. Versuche in Briancon Ersatz aufzutreiben sind erwartungsgemäß gescheitert …
Deshalb nun für euch die Fotos der Mitfahrer auf der Abfahrt vom Galibier.
Unser Ziel hieß Guillestre, das wir am Abend erreichten. Der Tacho zeigte knapp 100 km und 1600 Höhenmeter für den Tag.
Am heutigen Freitag steht der Col de Vars auf dem Programm. Die relativ kurze Etappe endet in Jausiers, von wo aus wir morgen das Grande Finale über den Cime de la Bonette starten …