Eines vorweg: Das Wetter hielt und schließlich steht und fällt so ein Vorhaben (täglich) mit demselben, vor allem dann, wenn man mit dem Rad auf fast 3.000 m Höhe fahren möchte.
Bevor es in die lange Steigung geht, wird einem unübersehbar die Tagesaufgabe angezeigt ;-)
Unseren Übernachtungsort Jausiers verlassen wir nach einem ausführlichen und reichhaltigem Frühstück. Die Morgensonne verspricht einen schönen Tag, wenngleich sich so etwas in den Hochalpen über den Tag hinweg gravierend ändern kann.
23 Kilometer Anstieg mit ca. 1.600 m Höhendifferenz liegen vor uns … mit dem Col de la Madeleine der härteste Paß unserer Tour.
Schon die Vorfreude war groß, gemixt mit einer gewissen Anspannung. Doch alle kamen “entspannt” oben an und konnten das Geleistete und den Ausblick auf dieser höchstgelegenen, asphaltierten Straße Europas in vollen Zügen genießen. Die Stimmung zwischen all den Radfahrern dort oben ist außergewöhnlich. Da waren noch zwei Tandems, die einen älteren blinden Mann mit nach oben genommen haben … Da gibt es dann internationalen Austausch in den Sprachen, die halt so gehen ;-) Einfach toll!
Ganz oben auf 2809m Höhe angekommen!
Nach dem Heldenbild vor dem “Hinkelstein” am Cîme ging’s dann sage und schreibe 110 km nach unten bis ans Mittelmeer in Cagnes-sur-Mer.
Der Weg dorthin führt lange Zeit durchs herrliche Tinée-Tal, das wir teilweise wie die Radrennfahrer im Windschatten hinunterbrausten, natürlich nicht, ohne ab und zu anzuhalten und die Landschaft zu betrachten.
Am Ende waren wir ziemlich müde, kauften im Supermarkt nach gusto ein und machten ganz nach französischer Art ein Pique-Nique am Strand. Ein einfach tolles Gefühl am Ende eines an Eindrücken vollen Tages …
Hinter uns liegen 560 km durch die französischen Alpen mit knapp 10.000 Höhenmetern. Bis auf meinen Sturz gleich am Anfang gab es keine Pannen, Stürze oder Verletzungen, dafür glückliche Gesichter am (im) Mittelmeer …
Wie immer, Peter locker und gut gelaunt bei der Auffahrt hinauf zum großen Berg!
Schon ganz schön weit oben – immer wieder ein neuer, grandioser Ausblick auf über 2.000 m Höhe – Dirk und Thomas
Ein kleines, unscheinbares Schild weist auf 2.715 m am eigentlichen Paß, den Restefond la Bonette, die Richtung hinunter nach Nizza. Los geht die gaaaanz lange Abfahrt!!
Im Tinée-Tal abwärts Richtung Côte d’Azur