Tag 2: Aus dem Hochsavoyen nach Savoyen

Gepostet von am Jun 9, 2014 in Genf > Nizza 2014 | Keine Kommentare

Tag 2: Aus dem Hochsavoyen nach Savoyen

Der Tag beginnt mit einem richtig guten Frühstücksbuffet – Orangensaft, Kaffee, Tee, heiße Milch, französische Croissants, Baguette, Marmeladen, Honig und …. Nutella!

Der Wetterbericht gleicht dem des Vortages und sagt wieder über 30° voraus. Also versuchen wir, nicht allzulange im Frühstücksraum hängenzubleiben. Um 9:00 Uhr stehen unsere beiden Reiseräder gesattelt vor dem Hotel, die freundliche Dame des Hotels sagt uns noch, wie wir am schnellsten in unsere bevorzugte Richtung kommen.

Kaum sind 2 km gefahren werden wir von der ersten Steigung begrüßt. Es hat jetzt schon knapp 20°, aber das geht ja noch. Was wir nicht wussten, es geht toujours 6 km bergauf, teilweise mit rampenartiger Steigung. Nicht lange nach dem Start zeigt das Thermometer schon 25°. Das läßt für den weiteren Tagesverlauf nichts gutes hoffen. Aber wollen wir mal nicht meckern, letztes Jahr Pfingsten sind wir bei 6-8° und Regen durch durchs Vinschgau geradelt …

Nach einer kleinen Bergtour auf verkehrsarmen Straßen erreichen wir eine meiner Lieblingsstädte überhaupt: Annecy am Lac d’Annecy. Als wir die prachtvolle Uferpromenade erreichen sehen wir schon von weitem Bälle

Radweg lac d'Annecy

Herrlicher Radweg entlang am Westufer

durch die Luft fliegen – ja, es es ist das, was wir unsere zweite Leidenschaft nennen können: Volleyball. Es läuft gerade ein riesiges Freiluftturnier mit geschätzten 100 Spielfeldern auf der riesigen Rasenfläche direkt am See.

Wir suchen einen Erdbeerbecher ;-) was sich aber wie schon so oft auf Radtouren, schwierig erweist. Jede Menge Verkaufsstellen von Kugeln in der Waffel, aber keine Eisdiele mit Erdbeerbecher … außerdem ist Annecy an diesem herrlichen Pfingstmontag einfach nur voll und das sollte auch noch Folgen haben. Wir beschließen, auf dem tollen Radweg an der Westseite des Sees Richtung Albertville weiterzufahren und eine der Bars am Weg heimzusuchen. Dann wurde das schöne nigelnagelneue Fahrrad von Sigi in einer Schrecksekunde gleich richtig eingeweiht: Noch nicht mal drei Tage gefahren und der erste Sturz am Quai in Annecy, wo Fußgänger anscheinend kaum an Radverkehr gewöhnt sind. Sigi fädelt mit einem Hörnchen bei der Handtasche einer Frau ein, die unvermittelt nach rechts läuft.

Lädiertes Knie nach Zusammenstoß mit Fußgängerin

Lädiertes Knie nach Zusammenstoß mit Fußgängerin

Glücklicherweise bei Schrittgeschwindigkeit, aber trotzdem hat’s das Knie erwischt.

Weiter geht’s am See entlang. Wir legen zwei Pausen ein. Einmal am See – und wir waren drin! Den Platz kannten wir schon von anderen Aufenthalten. Und dann an einer kleinen Bar einer Rezeption eines Campingplatzes. Es war richtig nett mit Eistüte und Wasser mit Sirup.

Jetzt stellte sich noch die Frage, auf welcher Route wir unser Tagesziel Albertville ansteuern. Den Col de la Forclaz auf der Ostseite des Lac d’Annecy haben wir heute morgen schon von der Liste gestrichen, denn den hätten wir in der Mittagshitze erklimmen müssen. Blieb noch der Col de Tamié. Ein Blick auf das Thermometer unseres Fahrradcomputers und das körperliche Empfinden nach immerhin schon 60 km bei sengender Hitze war das Aus für einen weiteren Col. Wir beschlossen, die

Tacho mit Temperaturanzeige

Keine angenehmen Radltemperaturen …

Flachversion über Ugine zu nehmen. Die große Hitze veranlasste uns zu noch einem Stopp an einem kleinen Fluß – herrliche Abkühlung.

Schließlich erreichen wir die ehemalige Olympiastadt Albertville. Wir checken ein und spazieren Richtung „Centre Ville“ um ein Restaurant zu finden. Dabei müssen wir erkennen, dass vom olympischen Glanz rein gar nichts mehr übrig ist. Jede Menge unrenovierte Häuser mit Schildern „a vendre“ oder „a louer“, was aber das schlimmste ist: Kein Restaurant hat offen! Schließlich speisen wir typisch französisch „Döner“!! Am Hotel zurück lassen wir den tollen, lauen Sommerabend bei Bier und Pastis im Garten ausklingen …

Für die Statistik: 80,5 km; 780 hm

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