Tag 5: Ein Tag für die Memoiren am Col du Galibier

Gepostet von am Jun 12, 2014 in Allgemein, Genf > Nizza 2014 | 3 Kommentare

Tag 5: Ein Tag für die Memoiren am Col du Galibier

Es war wieder gutes, warmes Wetter vorausgesagt, was zu einem Novum bei uns führte: 6:30 Uhr Wecken, 7:00 Uhr Frühstück, 8:00 Uhr Abfahrt aus Valloire Richtung Col du Galibier und das

Hochalpen bei bestem Wetter

Hochalpen bei bestem Wetter

sollte eine guter Plan werden …

Bei anfangs kühlen 12° kurbeln wir die ersten recht moderaten Steigungen Richtung Paßhöhe. Seit dem Wachwerden scheint die Sonne vom stahlblauen Himmel – einfach traumhaft. Die ca. 1150 Höhenmeter, die wir bis oben überwinden müssen werden später zwar anstrengend, aber gleichermaßen zu einem einzigartigen Genuß auf dem Rad in den Hochalpen! Hohe Berge rundherum, vorbei an Almen und Schafherden, Murmeltiere auf der Straße sonnend …

Schneewände ab 2300m, die Straße war frei

Schneewände ab 2300m, die Straße war frei

Gegen 11:00 Uhr erreichen wir die Paßhöhe auf 2.645 m Höhe und die Fernsicht ist sensationell! Nicht umsonst steht der Galibier als außerordentliches Reiseziel in vielen Führern. Weit im Nordosten war sogar der Mont Blanc zu sehen und auf der anderen Seite der 4103m hohe Barre Des Écrins, der deutlich näher ist.

Wir verweilen eine knappe Stunde bei angenehmen 20° und verfolgen das Kommen und Gehen der vielen Rennradfahrer und Motorradfahrer. Mit Gepäck sehen wir keine Leidensgenossen.

Geschafft!

Geschafft!

Dann geht’s satte 35 km und 1400 Höhenmeter runter nach Briancon. Die ersten 8 km bis zum Col du Lautaret sind eine richtige Paßabfahrt durch Wiesen und einzelne Schneefelder, der Rest nach Briancon rollt man ohne Anstrengung mit 35 – 45 km/h dahin – noch ein Traum. Wir haben zudem noch Glück mit wenig Verkehr.

Das Zentrum der Stadt aus dem 8. Jahrhundert lädt zum Eis essen und auf einen Kaffee ein, zumal wir schon wieder über 30° haben. Deshalb lautet unser Tagesziel auch das 33km entfernte Guillestre, das wir schon mal früher besuchten.

Einfach herrlich! Im Hintergrund das Ecrins Massiv.

Einfach herrlich! Im Hintergrund das Ecrins Massiv.

Eigentlich geht’s ja von 1200 auf 950 m nur abwärts – denkt man nach dem Kartenstudium! Dieser letzte Abschnitt hat uns dann mit einigen “Zwischenhochs” und fett Gegenwind noch die letzten Körner gekostet.

Am Ende stehen 1750 hm und 94 Tageskilometer auf dem Tacho. Ein wahnsinniger Tag geht gerade im Garten unseres Hotels bei Petroleumlicht und lauen Temperaturen zu Ende. Ein Tag für die Memoiren eben …

Einzigartiges Panorama am Col du Galibier

Einzigartiges Panorama am Col du Galibier

3 Kommentare

  1. Ach wie schön….!!! Da werde ich gleich wehmütig…
    Genießt es, auch für mich!

  2. Servus Stefan und Sigi,

    wie hoch war eure Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Etappe? Hätte gern mal nen Vergleich zwischen ungedopt und Tour de France Fahrern :-).

    Viel Spaß noch auf der Tour!

    Gruß
    Georg

    • Ganz ehrlich … mit Gepäck interessiert dich die Durchschnittsgeschwindigkeit gar nicht mehr. Die Pässe hoch, je nach Steigung geht’s mit 5-8 km/h, bei flachen Passagen vielleicht ein wenig schneller. Die EPO-Kur probieren wir bei der nächsten Tour ;-) Diesmal haben wir’s mit am Abend mit Bier, Wein, Käse … versucht!

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