Auf dem Dach der Tour – dem Passo Pordoi mit 2239 m

Gepostet von am Mai 31, 2015 in Allgemein, Featured, Salzburg - Lago di Ledro | Keine Kommentare

Auf dem Dach der Tour – dem Passo Pordoi mit 2239 m

> Inzwischen sind wir am Ledrosee angekommen, weshalb der Beitrag nun wie versprochen korrigiert bzw. ausfühlicher kommt. Hier steht mir wieder ein richtiges Notebook zur Verfügung. Das ist auch der Grund für die Ausführlichkeit der letzten beiden Tagesbeschreibungen ;-) <

Tag 6

Das Hotel „Alpino“, in dem wir die letzte Nacht verbracht haben, war am Dreh- und Angelpunkt der kleinen Ortschaft gelegen. Um einen kleinen Platz herum Die Kirche, deren Glockenschläge gfühlt neben dem Ohr lagen, das Rathaus, die Bar und der „Multifunkionsladen“, bei dem es vom Textmarker über

Radsportkunst am Pordoi

Die Radsporthelden des Pordoi am Stein verewigt.

Schinken, Käse bis zu Haushaltswaren alles gibt.

In einem kurzen Gespräch mit der Ladnerin stellte sich allerdings heraus, dass in Italien die gleichen Entwicklungen stattfinden, wie in Deutschland und anderen Ländern. Ob es diesen Laden in ein paar Jahren noch gibt, sei fraglich, erklärte sie mir. Die Einkäufe werden mit dem Auto in der nächstgrößeren Ortschaft erledigt, wo es ein paar Cent billiger ist. Die älter werdende Gesellschaft wird dann ‘mal ein Beschaffungsproblem haben …

 

Zurück zu unserer Tour: Wir verlassen Pieve di Livinallongo erst ein wenig bergab Richtung Passo die Pordoi, der letzten großen Passhöhe unserer Reise auf 2239m Höhe. Klingt hoch, ist es auch, aber von der Ostseite müssen wir „nur noch“ ca. 750 Höhenmeter klettern, was nach den letzten Tagen tatsächlich kein größeres Problem darstellt, zumal das Wetter mitspielt – es ist trocken und wechselnd bewölkt.

Weit oben begleiten uns plötzlich aufgeregte Murmeltierschreie und dann ein Fuchs, der im gestreckten Galopp die Straße überquert. Sigi, die einige Hundert Meter vor mir fährt, konnte beobachten, wie das Murmeltier unerschrocken den Fuchs in die Flucht geschlagen hat – Respekt!

Auf dem Pordoi gönnen wir uns den ersten Cappuccino und entdecken die Reliquien des italienischen Radsports. Der Pordoi spielte in den vergangenen Jahrzehnten beim Giro d’Italia die gleiche Rolle wie der Col du Galibier bei der Tour de France. Die Helden sind am Stein festgehalten.

Dolomitenberge am Pordoi

Fast schon etwas mystisch der Ausblick kurz vor dem Pordoijoch

 

Von da an gings bergab, aber im positiven Sinne. Eine wunderbare lange Abfahrt über Canazei und Cavelese bis letztendlich runter ins Etschtal. Das bedeutete ca. 90 km Gefälle mit nur ein paar wenigen kleinen Anstiegen dazwischen – da blüht das Herz des Radreisenden auf, zumal auch weiterhin die Wolken keine Regenschauer ausspuckten.

 

Unser Ziel war Lavis, wo wir übernachten wollten. Leider ist das eine wenig aktive Stadt mit noch weniger Übernachtungsmöglichkeiten. Wir nahmen die Landstraße Richtung Trento in der Hoffnung, ‘was zu finden. Nix war’s. Na ja, dachten wir, in Trento sollte das kein Problem sein. Pustekuchen, dort fand an dem Wochenende ein Wirtschaftsfestival mit hochrangigen Politikern, Studenten und vielen Besuchern von außerhalb statt. Fast alles ausgebucht. Im Hotel „Everest“ hatten wir dann Glück, denn ein paar Gäste, die Zimmer reserviert hatten, tauchten nicht auf. Die Dame an der Rezeption gab uns dann um inzwischen 20:30 Uhr ein Doppelzimmer. Aufatmen!

Radweg im Trentino

Viele Kilometer Radweg abseits der Autostraße auf dem Weg ins Etschtal

Und: Das Hotel gewährt Radreisenden generell 10% Rabatt – eine nette Geste. Außerdem hat das Hotel in einige Trockenschränke für nasse Rad- oder Motorradklamotten inverstiert. Dieser Abend aber war trocken und mild.

Der Tag endete mit einer guten Pizza, die wir draußen vor dem Hotel zu uns nehmen konnten.

 

Tagespensum: 130 km und 1190 Höhenmeter

Nun steht noch das letzte Stück hinüber ins Gardagebiet bevor, dann gibt’s die Zusammenfassung der Alpenüberquerung.

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